Noldi Widmer, AK65-Mannschaftsspieler sinniert und lässt tief in die Seele seiner Kollegen blicken.
Was ist einfacher: Einen Bericht über ein tolles Resultat zu schreiben oder über das Spiel vom 22. Mai, wo wir leicht abgeschlagen den letzten Platz belegten???
Kann mir gut vorstellen, dass bereits auf der Proberunde nicht alles rund lief. So wurde im Vorfeld nicht groß über die Tücken des Platzes, die vielen Sandbunker, die großen Greens mit schwierigen Pin-Positionen gesprochen. Wie waren wir doch alle motiviert, wollten ein gutes Resultat abliefern. Es kam alles anders und von seiner besten Seite zeigte sich nur das Wetter, da mehr oder weniger Regen angesagt war. Dem trockenen, beinharten Platz hätte etwas Nässe sicher gefallen.
Was haben wir (Roland Supper, Gerald Kappler, Rudy Mathis, Daniel Suter, Noldi Widmer, Uli Delhey) sportlich geliefert? Eine 98, gefolgt von 99, 100, 101 und 104 Schlägen. Ich dachte, ich könnte mich mit dem Streichresultat aus der Affäre ziehen, aber Uli Delheys Rückenprobleme mit Spielabbruch machten mir einen Strich durch die Rechnung. Es war sicher nicht das, was sich unser Captain Jürgen Büche vorgestellt hatte. Insbesondere, wenn man seine vorgängige motivierende und kämpferische Mail an uns Spieler durchliest. Alle waren enttäuscht und nicht glücklich über das Abgelieferte. Aber umso erstaunlicher war es, über was nach dem Spiel am längsten diskutiert wurde. Bei der AK65 spielen doch alles erfahrene und langjährige Golfer. Deshalb muss höhere Gewalt, eine böse Magie im Spiel gewesen sein. Bei der Ursachenforschung wurden wir uns einig, dass wir einen Regelkurs veranstalten und die erlebten besonderen Situationen und Lagen analysieren und ausdiskutieren müssen. Das gezogene Fazit: Es bleibt uns nichts anderes übrig, als das Debakel abzuhacken und nach vorne zu schauen. Vielleicht hilft die eine oder andere Minute auf der Range auch noch etwas. Wir haben den Mut aber nicht verloren. Wir bleiben kämpferisch. In Steisslingen am 5. Juni greifen wir voller Tatendrang wieder an. Die rote Laterne wollen wir wieder weitergeben.
Daumen drücken kann helfen!